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Rund ums Museum

Der Garten umfasst ca. 1000 qm, wobei ein Drittel vom Gemüsegarten eingenommen wird; der Rest wird von einer kleinen Streuobstwiese und schattigeren Randbereichen gebildet. Der Gemüsegarten wird sehr extensiv betrieben und bietet im Sommer ein häufig wechselndes Blütenangebot von Klatschmohn, blühenden Rettichen und Kräutern wie Borretsch, Dill, Kerbelrübe, Schnittlauch und anderen. Beerensträucher wie Johannis- und Stachelbeeren, Brom- und Himbeeren stellen ein weiteres Blütenangebot.

Auf einem Teil des alten Streuobst-Wieschens entstand ein Gartenteich, in dessen Frontseite Fenster eingebaut wurden, die einen Unterwasser-Einblick gewähren. Der Rest wird weiter als blütenreiche Streuobstwiese gepflegt. In den schattigeren Randbereichen des Gartens sind viele schattenverträgliche Stauden und Zwiebelpflanzen angesiedelt und werden stetig erweitert. Dabei wird Giersch (Aegopodium podagraria) nicht als lästiges Unkraut, sondern als frühzeitig grünender Bodendecker mit blütenökologisch hoch interessanten Blütendolden angesehen, dessen Blätter im zeitigen Frühjahr auch ein leckeres und gesundes Gemüse liefern.


Bild: Frühsommer-Aspekt des Staudengartenbereichs

Ein Frühsommer-Aspekt aus unserem Staudengartenbereich: zu sehen sind Iris sibirica (blau), Nachtviole (violett), Wald-Gemswurz (gelb) und Großblütiger Wucherblume (weiß). Von rechts ragt der lorbeerblättrige Weißdorn in voller Blüte ins Bild.


Bereits im Februar/März herrscht beim Blütenangebot Hochsaison: Winterlinge, Schneeglöckchen und früh blühende Krokusse bedecken weite Flächen unseres Gartens, dicht gefolgt von Märzbecher, Lungenkraut und vielen anderen Frühjahrsblühern. Die verschiedensten Beet- und Wildstauden begleiten dann den Blütenkalender bis in den Herbst, der mit Herbstastern, Herbstzeitlosen und herbstblühenden Krokussen den letzten Blüten besuchenden Insekten noch Nahrung bietet. Neben den krautigen Zierpflanzen finden sich bei uns verschiedene Gehölze, darunter auch die für das »Global Phenological Monitoring« notwendigen Arten und Sorten. An diesem internationalen Beobachtungsprogramm nehmen wir seit 2007 teil.

Neben einer vielfältigen Palette an Stauden und Geophyten, die für blütenbesuchende Insekten von Interesse sind, pflegen wir in unserem Garten auch den Gemüsegarten. Dabei bauen wir weniger konventionelles Gemüse an, das im Laden und auf dem Markt sehr viel preiswerter zu erstehen ist als in eigener Produktion. Wir nutzen den Gemüsegarten zum Anbau von alten und vergessenen Gemüsesorten, die nicht oder nur schwierig käuflich zu erwerben sind. Voraussetzung für die Aufnahme einer neuen Gemüse- oder Obstart bzw. Sorte ist, dass sie in unserem Klima ohne besonderen Schutz oder Pflege gedeiht und ausreichende Erträge erbringt.






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