Projekt Binnensalzstellen in Hessen

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LAG Entomologie
im NABU Hessen

Zentrum für
Blütenökologie

I. Die Binnensalzstellen in Nordost-Hessen

In Hessen gibt es nur wenige Stellen, an denen salzhaltiges Wasser zutage tritt. In Nordhessen sind diese Stellen überwiegend durch den Menschen verursacht. Sowohl an natürlichen wie vom Menschen geschaffenen, so genannten Binnensalzstellen findet sich meist eine Pflanzen- und Tierwelt ein, wie sie sonst nur an den Meeresküsten existiert.

Rechts ist eine solche Binnensalzstelle bei Heringen zu sehen mit einem dichten Bewuchs von rötlichem Queller.

Die Pflanzenwelt der Binnensalzstellen wurde in Hessen bereits früh und intensiv untersucht. Entomologische Untersuchungen beschränkten sich in der Vergangenheit auf Laufkäfer und Zikaden und blieben punktuell.

Links ist eine relativ junge Salzstelle an der A4 bei Kathus zu sehen mit einem dichten Bestand der hellviolett blühenden Strandaster (Aster tripolium).

Das Lebendige Bienenmuseum Knüllwald hat es sich in Zusammenarbeit mit der Landesarbeitsgemeinschaft Entomologie im NABU Hessen und der Arbeitsgemeinschaft Hessischer Koeleopterologen
zur Aufgabe gemacht, die Lücken in der entomologischen Untersuchung der hessischen Binnensalzstellen zu schließen.

Derzeit werden von uns vier Probeflächen untersucht:

1. NSG Rohrlache bei Leimbach
2. Salzstelle bei Heringen
3. Heinz'sche Wiese an der A4 bei Kathus
4. Bankette der A7 nahe der Raststätte Hasselberg

Eine besonders ausgedehnte, aber sehr schmale  Binnensalzstelle findet sich entlang unserer Autobahnen. Die Autobahnsäume werden jeden Winter mehr oder weniger stark gepökelt, wodurch heute Pflanzen der Ost- und Nordseeküste kreuz und quer durch Deutschland in langen Bändern bis zu den Alpen wachsen.

Das Lebendige Bienenmuseum hat in Zusammenarbeit mit der  Landesarbeitsgemeinschaft Entomologie im NABU Hessen und der Arbeitsgemeinschaft Hessischer Koleopterologen exemplarisch an einer Stelle der A7 untersucht, ob den Pflanzen auch salztolerante bzw. salzliebende Käferarten gefolgt sind. Die ersten Auswertungen waren in dieser Hinsicht negativ, brachten aber andere Überraschungen zutage.

Die Ergebnisse sind in der neuen Hauszeitschrift des Lebendigen Bienenmuseums Knüllwald, LEBBIMUK 4, nachzulesen.

Flügel, H.-J. & R. Angersbach (2007): Floristische und entomofaunistische Beobachtungen auf den Banketten der A 7 bei der Raststätte Hasselberg (Nordhessen) unter besonderer Berücksichtigung der Heuschreckenfauna (Saltatoria). - LEBBIMUK 4: 60-68, Knüllwald.

 

Flügel, H.-J. & W. Höhner (2007): Käferfunde (Coleoptera excl. Carabidae) aus den Barberfallen auf den Banketten der A 7 bei der Raststätte Hasselberg (Nordhessen). - LEBBIMUK 4: 71-76, Knüllwald.

 

Sommer, M. & H.-J. Flügel (2007): Die Laufkäfer (Coleoptera: Carabidae) aus den Barberfallen auf den Banketten der A 7 bei der Raststätte Hasselberg (Nordhessen). – LEBBIMUK 4: 77-87, Knüllwald.

 

Flügel, H.-J.(2011): Erstnachweis von Hypera contaminata (Herbst, 1795) (Coleoptera, Curculionidae) für Hessen und weitere Käfernachweise von den Banketten der Autobahn A 7 nahe der Raststätte Hasselberg (Nordhessen, Schwalm-Eder-Kreis). - Entom. Blätter 107: 17-30, Schwanfeld.

 

Nützliche Links:

Kyffhäuser           

Halophila

Erstellt von Hans-Joachim Flügel

Stand: 17.03.2013
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