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Der Bau der Sumpfbeete

Erstellt von
Hans-Joachim Flügel
Stand: 28.09.2010

am Lebendigen Bienenmuseum Knüllwald

Hier wird der Bau der Sumpfbeete dargestellt, die zur Kultur der Nährpflanzen von bestimmten Wildbienen dienen sollen, die von diesen Pflanzen abhängig sind:

Aus Lesesteinen des hier überall häufigen roten Sandsteins wurden im Sommer 2006 mit einer traditionellen Kalk-Zement-Sand-Mischung auf einem Betonfundament Tröge gemauert, die im vorderen Drittel bis zum Grund frei sind. Die hinteren zwei Drittel wurden durch einen Sockel abgetrennt und mit Erde aufgefüllt; als oberste Schicht kam dann noch feiner Sand. Probehalber wurden die ersten Klemmleisten angebracht.

Durch die kühler werdenden Tage konnte die Teichfolie nicht mehr passend verlegt werden, um aus den gemauerten Trögen wasserdichte Behälter zu machen. Im April 2007 war es dann endlich so weit: durch die warmen Tage konnte die Teichfolie problemlos verlegt werden.

Über die Teichfolie sollte eine besondere Uferschutzmatte der Firma Naturagart kommen, die sowohl Amhibien beim Verlassen der Sumpftröge behilflich sein werden als auch gegen kleine Rabauken mit spitzen Stöcken schützen sollen.  Die Folie und die Matte sollten mit einer ebenfalls von Naturagart stammenden Klemmleiste befestigt werden.

Das Problem war, die Bohrlöcher mit den Dübeln durch die Teichfolie und die Uferschutzmatte zu finden. Nägel mit abgesägten Köpfen brachten dann die Lösung: sie wurden in die vorab angebrachten Dübel gesteckt und die Teichfolie sowie die Uferschutzmatte durchgedrückt. Anschließend wurden die Nageltorso herausgezogen und die richtigen Schrauben eingedreht.

Hierdurch konnten Folie und Schutzmatten rasch befestigt werden. Schon am Nachmittag waren beide Steintröge fertig ausgelegt.

Auf den Sockel wurde ein Mäuerchen aus losem Sandstein (Lesesteine aus den umliegenden Äckern) aufgeschichtet, hinter das lockerer Lehmboden angeschüttet wurde. Dieser dient zur Abdichtung des Mäuerchens, damit der Schlamm nicht in die Freiwasserzone ausgewaschen wird.

Beim ersten Trog wurde anschließend auch noch Schlammerde mit Auenton vermischt hinter dieses Mäuerchen aufgebracht.

Gemischt mit einfachem Torf aus einem Gartencenter ist so ein optimales Pflanzsubstrat für die Blut- und Gilbweideriche gegeben. Die gleiche Prozedur folgte beim zweiten Trog, Wasser wurde eingelassen und dann erfolgte einige Tage später die Bepflanzung mit Blut- und Gilbweiderich sowie einigen Begleitpflanzen, die typisch für Sumpfwiesen und blütenökologisch von Bedeutung sind.

Diese Artenschutzmaßnahme wurde aus Haushaltsmitteln des Landes Hessen mitfinanziert. Links: Gartenakademie,    Biogärtner,    Gartenblick,    Sumpfbeete.

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