Die Bienenkäfer |
Erstellt von H.-J.Flügel |
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am Freigelände des Bienenmuseums |
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Die Bienenkäfer gehören zur Familie der Buntkäfer (Cleridae), die weltweit mit einem Schwerpunkt in den Tropen und Subtropen mit ca. 3.400 Arten verbreitet ist. Die meisten Arten leben räuberisch. Aus Europa sind 70 Arten bekannt geworden. Die Bienenkäfer, Gattung Trichodes, gehören in die Unterfamilie der Clerinae. In Mitteleuropa konnten bisher vier, in Deutschland drei Arten nachgewiesen werden, wovon eine Art als ausgestorben gilt. Die Larven der Bienenkäfer entwickeln sich in den Nestern von Wildbienen, wo sie sich von deren Inhalt ernähren. Wie genau sie dorthin gelangen, ist bisher noch nicht geklärt. Während von den beiden in Deutschland noch lebenden Bienenkäfern im benachbarten Landkreis Hersfeld-Rotenburg sowohl der Östliche Bienenkäfer, Trichodes apiarius und der Westliche Bienenkäfer, Trichodes alvearius vorkommt, konnten im Schwalm-Eder-Kreis bisher nur der Westliche Bienenkäfer nachgewiesen werden. |
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Am 7. Mai 2015 konnten
auf einer nahegelegenen Wiese zahlreiche Westliche oder Zottige
Bienenkäfer auf den Blütenständen des zu dieser Zeit blühenden
Löwenzahns beobachtet werden. Offensichtlich konnte sich diese Bienenkäferart, Trichodes
alvearius, in den vergangenen Jahren in den Nisthilfen auf dem Gelände des
Bienenmuseums sehr gut vermehren. Auffällig war, dass in den Niströhren aus Plexiglas im vergangenen Jahr aufgrund der ungünstigen Wettersituation nahezu alle Bienenlarven durch Schimmelbefall abgestorben sind, während zwei lachsrote Larven des Bienenkäfers auch am 7.5.2015 noch lebend darin beobachtet werden konnten. Diese hatten sich bis Mitte Juni noch nicht verpuppt. Zur Verpuppung im Herbst kleideten die Larven ihre Zellen mit einer ebenfalls lachsroten Folie aus. |
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Alle erwachsenen
Bienenkäfer sind eifrige Blütenbesucher, wobei sie nicht nur vom Pollen
und vermutlich auch vom Nektar der von ihnen besuchten Blüten naschen,
sondern auch deren Besucher überfallen und auffressen. Aufgrund der
bisherigen Beobachtungen scheint aber die vegetarische Ernährungsweise
zu überwiegen. Im Bild rechts ist der Westliche Bienenkäfer, Trichodes alvearius, zu erkennen beim Blütenbesuch auf dem Blütenstand der Wald-Witwenblume, Knautia dipsacifolia. Das Motiv erschien als Briefmarke auf einem Bogen mit acht verschiedenen Motiven zur Blütenökologie, die vom Verein Lebendiges Bienenmuseum e.V. 2014 im Rahmen des von der Post angebotenen Services der 'Briefmarke individuell' herausgegeben wurden. Die weiteren Motive können hier eingesehen werden. |
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Literatur:
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Nützliche Links: |
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