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Der Bahndamm

Erstellt von H.-J.Flügel
Stand: 06.02.2014

Teil des Freigeländes am Bienenmuseum
 

Nistwand

    Pflanzen

Bienenhaus

Hinzugepachtet haben wir den hinter unserem Garten  liegenden, 1871 erbauten und 1986 stillgelegten Bahndamm-Abschnitt der ehemaligen Kanonenbahn von Berlin nach Metz. Durch Verbuschung drohte dieser Standort als Lebensraum für Schlingnatter und Co. verloren zu gehen. Mit seiner Einbeziehung in das Freigelände des Lebendigen Bienenmuseums konnte dieser trockenwarme Biotop nicht nur erhalten, sondern in seiner Qualität erheblich verbessert werden.

Bild rechts: Unter ausgelegten Matten wärmen sich im zeitigen Frühjahr verschiedene Reptilien darunter; hier noch einträchtig nebeneinander eine Schlingnatter und ihre potentielle Beute, eine Blindschleiche.

Zustand des Bahndamms im Jahr 1983, ein Jahr, nachdem auf diesem Streckenabschnitt von Malsfeld bis Oberbeisheim letztmalig Schienenbusse verkehrten.

Vier Jahre später, 1986, wurde auch der Güterverkehr zur Raiffeisen-Filiale in Oberbeisheim eingestellt und die Gleise, deren Schwellen überwiegend aus Eisen bestanden, verschrottet.

Seit April 2001 entstanden nun auf dem Bahndamm neben dem Bienenhaus eine Nistwand für Wildbienen und Co. sowie - auf der Nordseite der Schotterfläche - Pflanzbeete für besonders attraktive Blütenpflanzen. Hier sind jetzt während der Vegetationsperiode und bei geeignetem Wetter zahlreiche blütenbesuchende Insekten wie Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und viele andere zu beobachten.

Daneben nutzen wir den Bahndamm für die großen Exponate unseres Museums, die keinen Platz im Haus finden wie die Bienen-Wanderwagen oder der Heidekorb-Bienenstand. Geplant ist die Errichtung eines Sonnenwachsschmelzers, der mittels Solarenergie in die jeweils günstigste Position gedreht wird.

 

Um auch Wildbienen, die ihre Nester ausschließlich in Sandboden errichten, die Möglichkeit zur Existenz auf dem Gelände des Lebendigen Bienenmuseums zu geben, wurden am Bahndamm zwei Sandarien eingerichtet.

In und um Niederbeisheim existieren nur Lehmböden Im Sandarium finden beispielsweise die beiden großen Weiden-Bienen Andrena vaga und Colletes cunicularius wieder Nistmöglichkeiten. Vor der Regulierung der Beise nisteten sie in den Sandbänken des Baches, der dem Ort den Namen gab und die immer wieder bei Hochwasser entstanden sind.

Die große, südwest-exponierte Böschung des Bahndamms war vollständig verbuscht. Seit 2002 wurde sie abschnittsweise entbuscht. Links im Bild ist der noch nicht gerodete Teil des Bahndammes zu sehen. In der Folge wurde der Bahndamm mit Schafen beweidet. Inzwischen entwickelt sich diese Fläche deutlich von einer nährstoffreichen artenarmen Glatthaferwiese zu einer mageren blütenreichen Trockenwiese.


Bienenstand und Wieschen


Sumpfbeete


Wanderwagen


Heidekorbstand

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